Titelbild Das war der Hirbel

Das war der Hirbel

Peter Härtling, Eva Muggenthaler

Hirbel ist krank, hat oft Kopfschmerzen und auch Bauchweh von den Tabletten, die er dauernd nehmen muss. Manchmal schreit er dann und tut Dinge, worüber die anderen lachen. Hirbels Mutter hat ihn weggegeben, seither wandert er zwischen Pflegeeltern und Heimen hin und her. Trotzdem ist Hirbel kein trauriges Kind. Mit den Psychologinnen spielt er ihre Spiele, die Tests, die er alle schon kennt. Er hat eine wunderbare Singstimme, und das Singen bereitet ihm Freude, solange er sich dabei nach seinen eigenen Regeln richten darf. Und Hirbel kann Haken schlagen wie ein Hase, wenn man ihn einfangen will. Immer wieder läuft Hirbel fort, weil ihn niemand richtig versteht und weil er in ein anderes Land möchte. Dorthin, wo die Sonne gemacht wird auf den Bäumen. Eine sehr komplexe Geschichte, die auch Fragen zum „Gut- und Bösesein“ aufwirft. Hirbel kritisiert den Mann vom Jugendamt, der Entscheidungen über sein Leben trifft, die ihm schaden. Es geht um Zuschreibungen und schwierige liebevolle Beziehungen.

Kritik: Die Kinder werden medikamentös behandelt, die ihr Kind vernachlässigende Mutter als „fett“ bezeichnet. Außerdem sollte dem offenen Ende, seine Einweisung in die geschlossene Abteilung der Psychiatrie, ein weiteres Buch folgen, um die Leser_innen nicht ins Leere laufen zu lassen. 

Empfehlung: sehr gut, mit Begleitung lesen Tags: Heim, Chronische Krankheit, Schmerzen, Vorurteile, Familie (Pflege-), Aggression, Ausgrenzung, Gewalt, Lernschwäche
Gulliverlag, 2014 (7. Auflage)
5,95 €

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